Bibermanagement im Landkreis Biberach nimmt Fahrt auf - 9.2.22

Dörflinger fasst im Landtag nach:

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Umsetzung des Modellprojekts zum Bibermanagement nach bayerischem Vorbild im Landkreis Biberach nimmt Fahrt auf

Der Landkreis Biberach trägt den „Biber“ nicht nur im Namen, er ist auch zunehmend wieder Heimat dieses streng geschützten Nagetiers. Mit aufgestauten Bächen und angelegten Tunnel gestaltet Baumeister Biber seine Umwelt aktiv. Die geschaffenen Biotope stärken einerseits die Artenvielfalt. Andererseits sind aber auch oft Konflikte - wie massiv in ihrer Schutzfunktion beeinträchtigte Hochwasserrückhaltebecken oder überflutete Äcker und Wiesen - die Folge.
 
„Viele Biber und leider auch viele Biberkonflikte gibt es im Landkreis Biberach. Ein gutes Neben- und Miteinander von Biber und Mensch kann nur gelingen, wenn diese Konflikte nachhaltig gelöst werden. Dafür muss das Land aber auch ein breites Spektrum an wirksamen Instrumenten zulassen. Seit Jahren setze ich mich daher für den Ausbau der Eingriffsmaßnahmen ein, wie sie in Bayern schon heute möglich sind. Ich begrüße es daher sehr, dass nun in Baden-Württemberg zum Jahresbeginn das Modellprojekt zum Bibermanagement nach bayerischem Vorbild endlich gestartet ist. In dessen Rahmen sollen auch im Landkreis Biberach leichtere Umsiedlungen und in sicherheitsrelevanten Einzelfällen auch der Abschuss von Bibern als letztes Mittel erprobt werden“, sagt CDU-Landtagsabgeordneter Thomas Dörflinger.
 
Nachdem sich das Land auf dieses Modellprojekt zum Bibermanagement geeinigt hatte, musste jedoch dessen Start durch das Umweltministerium mehrmals verschoben werden. Mit Blick auf die von schwerwiegenden Biberschäden betroffenen Kommunen und Privatpersonen habe Dörflinger daher mehrmals im Landtag auf die Umsetzung des Modellprojekts gepocht. Dies zuletzt in der mündlichen Fragestunde am 3. Februar. Wissen wollte er vom Umweltministerium, welche Schritte zur Umsetzung des Modellprojekts im Landkreis Biberach bereits unternommen wurden und welche Städte und Gemeinden in die Erprobung einbezogen werden.
 
Umwelt-Staatssekretär Dr. Andre Baumann bestätigte in seiner Antwort zunächst den erfolgten Start des Modellprojekts und unterstrich, dass der Landkreis Biberach eine steigende Ausbreitung des Bibers sowie der damit verbundenen Schadensfälle aufweist. In einer Veranstaltung am 17. Februar sollen die am Modellprojekt beteiligten Kommunen über das weitere Vorgehen informiert werden. Hierzu laufe derzeit eine erneute fachliche und rechtliche Prüfung schwerwiegender Biber-Konfliktreviere, in denen dann weitreichende Lösungen - einschließlich der letalen Entnahme von Bibern - erprobt werden. Die hier gewonnen Erkenntnisse sollen dann in das landesweite Bibermanagement einfließen.   
 
„Es ist wichtig, dass das Modellprojekt zum Bibermanagement nun auch im Landkreis Biberach Fahrt aufnimmt. Denn wir brauchen ein nachhaltiges Management, das den Biber einerseits schützt, andererseits aber auch in schwerwiegenden Konfliktfällen wirksame Lösungen bereithält“, sagt Dörflinger abschließend.

Hintergrundinformation

Ein Mitschnitt der Mündlichen Anfrage von Thomas Dörflinger MdL in der Fragestunde im Landtag von Baden-Württemberg am 3. Februar 2022 zum „Sachstand des Modellprojekts zum Bibermanagement nach bayerischem Vorbild im Landkreis Biberach“ kann unter folgendem Link abgerufen werden: https://my.hidrive.com/lnk/pGCoFYq3

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